Haben Sie den richtigen „Brennpunkt“? Besonders in unübersichtlichen Situationen ist es erforderlich, Wichtiges von Unwichtigem zuverlässig zu trennen und die knappen Ressourcen, die zur Verfügung stehen, ausschließlich auf diejenigen Punkte zu konzentrieren, die für den Einsatzerfolg relevant sind. „Zersplitterung der Kräfte vermeiden“ und „klare Prioritätensetzung“ sind dann angesagt. Warum sind da eine eindeutige und widerspruchsfreie Zielsetzung und ein solider Schutz gegen Störeinflüsse wichtig und wie können Sie das erreichen?

Gerade bei unstrukturierten Entscheidungslagen werden von vielen Experten besonders rationale Entscheidungen gefordert. Aber so tickt der Mensch nicht! Wenn Entscheider sich in brenzligen Situationen nur auf die Rationalität zurückziehen sollen, verschleudern sie ein wesentliches Potenzial, das in uns allen schlummert: die Intuition. Sie ist unsere eingebaute Fuzzylogik, die nicht nur Schwarz und Weiß kennt, sondern auch alle Schattierungen von Grau – nicht nur 50. Gerade wenn es wirklich hart auf hart kommt, ist ein hohes Stresslevel die schlechteste Voraussetzung für gute rationale Entscheidungen. Wie können Sie cool bleiben und Ihre Intuition nutzen?

Je stärker wir uns auf das für uns Wichtige konzentrieren, Unwichtiges ausblenden, uns fokussieren, desto besser werden wir in der Performance.  Klar! Aber was ist, wenn sich die Realität bzw. die Welt um uns herum ändert? Es gilt nach wie vor: Tatsachen hören nicht auf zu existieren, wenn wir sie ignorieren. Damit wir nicht in die Falle tappen, brauchen wir ab und an ein Gegengift zur Fokussierung. Das  ist die Reflektion. Folgende Fragen stehen dann im Mittelpunkt: Was können wir verbessern? Stimmen unsere Ziele noch? Aber Achtung: Ist nicht auch die Realität nur eine Illusion?

Unsere Ergebnisse sind unsere Potenziale abzüglich aller Störgrößen. In der Realität des Alltags bedeutet das: Wir sind oft Wissenssprinter, aber leider oft auch Umsetzungsschnecken. Meist brauchen wir weniger Ressourcen, ein Problem zuverlässig zu erkennen und zu beschreiben, als endlich dessen Lösung anzugehen. Mehr noch: Je länger Projekte laufen, desto mehr gerät oft das eigentlich geplante Projektergebnis aus dem Blick. Daher ist es immer sinnvoll, regelmäßig eine einzige Frage zu stellen: „Wozu?“ Was passiert, wenn sich Rettungskräfte diese Frage nicht stellen? Sie machen diesen Fehler selbst nie wieder.